Proteinriegel sind heute beliebter denn je. Sie werden oft als gesunde Snack-Option für Sportler, Fitness-Enthusiasten und gesundheitsbewusste Menschen vermarktet. Doch wie gesund sind diese Riegel wirklich? Sind sie die beste Wahl, um deine Eiweisszufuhr zu steigern? In diesem Beitrag beleuchten wir die Vor- und Nachteile von Proteinriegeln und geben dir wertvolle Tipps, worauf du beim Kauf achten solltest.
Was steckt in einem Proteinriegel?
Proteinriegel werden oft als gesunde Alternative zu herkömmlichen Snacks beworben. Doch ein genauer Blick auf die Zutatenliste zeigt, dass nicht alle Riegel gleich sind. Typische Bestandteile von Proteinriegeln sind:
- Proteine: Häufig Whey (Molkenprotein), Casein oder Soja, manchmal in Kombination.
- Kohlenhydrate: Meist Glukose, Fruktose oder Maltodextrin.
- Fette: Hinzugefügt durch pflanzliche Öle, Nüsse oder Samen.
- Süssstoffe: Zucker oder künstliche Alternativen wie Sucralose oder Stevia.
- Zusatzstoffe: Konservierungsmittel, Aromastoffe sowie Vitamine oder Mineralstoffe.
Während hochwertige Riegel aus natürlichen Zutaten bestehen, sind viele Proteinriegel stark verarbeitet und enthalten versteckte Zucker oder minderwertige Fette.
Die Vorteile von Proteinriegeln
- Praktisch und zeitsparend:
Proteinriegel sind ideal, wenn du unterwegs bist oder nach dem Training schnell Energie und Protein benötigst. Sie sind leicht transportierbar und lange haltbar. - Hoher Proteingehalt:
Mit 10–20 Gramm Protein pro Riegel können sie helfen, den täglichen Proteinbedarf zu decken, insbesondere für Menschen mit einem aktiven Lebensstil. (1) - Gesündere Alternative zu Schokoriegeln:
Im Vergleich zu zuckerreichen Snacks wie Mars oder Snickers bieten Proteinriegel oft mehr Nährstoffe und sorgen für eine längere Sättigung.
Die Nachteile von Proteinriegeln
- Versteckte Zucker und Fette:
Viele Proteinriegel enthalten unerwartet hohe Mengen an Zucker und gesättigten Fettsäuren, was sie eher zu einer Süssigkeit als zu einem gesunden Snack macht. Übermässiger Zuckerkonsum erhöht das Risiko für Gewichtszunahme und Stoffwechselerkrankungen.
- Stark verarbeitet:
Proteinriegel gehören oft zu den ultra-verarbeiteten Lebensmitteln. Diese können die natürlichen Sättigungssignale des Körpers stören, was zu übermässigem Essen führt. (2)
- Kostenintensiv:
Im Vergleich zu natürlichen Proteinquellen wie Eiern, Magerquark oder Hähnchenfleisch sind Proteinriegel teurer und bieten oft weniger Nährwert pro Euro.
- Künstliche Inhaltsstoffe:
Einige Riegel enthalten künstliche Süssstoffe, Emulgatoren oder Konservierungsmittel. Diese können bei übermässigem Verzehr Verdauungsprobleme wie Blähungen oder Durchfall verursachen. (3)
Worauf solltest du beim Kauf achten?
Wenn du Proteinriegel als Teil deines Ernährungsplans nutzen möchtest, achte auf folgende Punkte:
- Zucker: Wähle Riegel mit weniger als 5 Gramm zugesetztem Zucker pro Portion.
- Proteingehalt: Mindestens 15 Gramm Protein pro Riegel.
- Zutatenliste: Bevorzuge Riegel mit wenigen, natürlichen Zutaten.
- Fette: Keine Transfette oder übermässig gesättigte Fettsäuren.
Gibt es bessere Alternativen?
Ja! Natürliche Proteinquellen sind oft gesünder, günstiger und vielseitiger. Beispiele sind:
- Gekochte Eier
- Eine Handvoll Nüsse
- Magerquark mit Früchten
- Griechischer Joghurt
Während Proteinriegel gelegentlich eine praktische Lösung sein können, sollte der Fokus auf einer vollwertigen Ernährung liegen. Plane deine Mahlzeiten so, dass du auf natürliche Proteinquellen zurückgreifen kannst. Hast du mal keine Zeit, kannst du ruhig zu einem Riegel greifen.
Quellen:
- Morton, R. W., et al. (2018). A systematic review of protein supplementation on resistance training-induced gains.
- Hall, K. D., et al. (2019). Ultra-processed diets cause excess calorie intake and weight gain.
- Magnuson, B. A., et al. (2016). Review of the safety of sucralose.
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