Fett, ja bitte!

Veröffentlicht am 9. Jänner 2024 um 17:12

Laut der BFS sind heutzutage 50% der Männer und 33% der Frauen übergewichtig. Das sind erschreckende Zahlen. Übergewichtig ist man, wenn man einen BMI von 25 oder höher hat. Ich finde das jetzt unsinnig. Laut dieser Norm gilt ein Bodybuilder, der 1,70 m groß ist, 80 Kilo wiegt und einen Körperfettanteil von 9% hat (was sehr niedrig ist), als übergewichtig. Im Gegensatz dazu gilt jemand, der 1,95 m groß ist, kaum Muskeln hat, einen Körperfettanteil von 35% hat, aber 85 Kilo wiegt, laut BMI als gesund. Meiner Meinung nach sollten wir Übergewicht nicht allein anhand des BMI definieren. Stattdessen wäre es sinnvoller, den Körperfettanteil, das viszerale Fett (Fett rund um die Organe) und die Fettwerte im Blut zu messen. Das ist jedoch ein Thema für ein anderes Mal. Heute sprechen wir über Fett.

 

Es gibt verschiedene Arten von Fett, und nicht alle sind schlecht. Unser Körper enthält weißes, braunes und graues Fett, und unsere Nahrung kann Fettsäuren und Transfette enthalten, die unterschiedliche Auswirkungen auf unseren Körper haben. 

 

Weißes Fet, das ungesunde Fett:

Wir nehmen Energie über unsere Ernährung auf. Es gibt drei Hauptkategorien von Energie, auch Makronährstoffe genannt: Kohlenhydrate, Fette und Proteine. Wir nutzen diese drei Quellen als Treibstoff. Der moderne Mensch verbrennt jedoch hauptsächlich Kohlenhydrate. Fette und Proteine können jedoch auch als Treibstoff genutzt werden. Wenn man mehr isst, als man verbrennt, speichert der Körper die überschüssige Energie als weißes Fettgewebe. Früher war es praktisch, da wir nicht immer Essen zur Verfügung hatten. In Zeiten, in denen es weniger zu essen gab, konnte man den Fettspeicher als Treibstoff nutzen.

 

In der heutigen Zeit gibt es oft zu viel zu essen. Deshalb ist es ungesund, zu viel weißes Fett zu haben. Ein zu hoher Körperfettanteil birgt Risiken wie:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen können durch überschüssiges Körperfett, insbesondere um die Bauchregion, begünstigt werden. Fettgewebe kann Entzündungen verursachen und den Blutdruck sowie den Cholesterinspiegel beeinflussen.
  • Übergewicht ist ein bedeutender Risikofaktor für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes. Überschüssiges Fettgewebe kann die Insulinempfindlichkeit beeinträchtigen. Das kann zu erhöhten Blutzuckerspiegeln führen.
  • Gelenkprobleme können ebenfalls durch Übergewicht verursacht werden. Übergewicht belastet die Gelenke, besonders in den unteren Extremitäten. Das kann zu vorzeitiger Abnutzung der Gelenke führen und das Risiko für Arthritis erhöhen.
  • Übergewicht kann auch zu Atemproblemen führen, wie zum Beispiel Schlafapnoe, bei der während des Schlafs wiederholt Atempausen auftreten.
  • Fettleber, eine Ansammlung von Fett in der Leber, kann durch Übergewicht verursacht werden und zu Lebererkrankungen führen.
  • Überschüssiges Körperfett kann das Selbstwertgefühl beeinträchtigen und psychische Gesundheitsprobleme wie Depressionen und Angstzustände begünstigen.
  • Es gibt Hinweise darauf, dass Übergewicht das Risiko für bestimmte Krebsarten, darunter Brustkrebs, Darmkrebs und Nierenkrebs, erhöhen kann. Zudem kann es zu hormonellen Veränderungen führen, die den Menstruationszyklus bei Frauen beeinflussen können.

 

Braunes Fett, das gesunde Fett:

Braunes Fett verbrennt aktiv Kalorien, um Wärme zu erzeugen und den Körper vor Kälte zu schützen. Es dient als eine Art Körperheizung und wird durch Mitochondrien in unseren Zellen betrieben. Das braune Fett hat seine Farbe aufgrund der hohen Anzahl an Mitochondrien. Diese wandeln Zucker und Fett in Wärme um, indem sie die Energie verbrennen, die wir zu uns nehmen und die gespeicherte Energie.

 

Die Vorteile von braunem Fett sind vielfältig.

  • Es hilft dabei, in Ruhe mehr Kalorien zu verbrennen
  • Es schützt vor Übergewicht.
  • Der Stoffwechsel reagiert sensitiver auf Insulin, wodurch man besser vor Typ-2-Diabetes geschützt ist.
  • Braunfett hält den Körper im Winter warm. Babys haben viel braunes Fett, da sie sehr abhängig sind von ihren Eltern.
  • Es hilft bei der Regulation des Hormonhaushalts.

 

Graues Fett

Graues Fett ist eine Form von braunem Fett, jedoch mit weniger Mitochondrien im Gewebe, wodurch es grau statt braun erscheint. Durch intensive sportliche Betätigung oder den Verzehr von scharfem Essen kann weißes Fettgewebe in graues Fettgewebe umgewandelt werden. Graues Fett hat genau die gleiche Funktion wie braunes Fett, macht die Arbeit aber etwas weniger effizient, da es weniger Mitochondrien enthält.

 

Fettsäuren

Fettsäuren sind Bausteine von Fett. Der Körper benötigt sie, um richtig zu funktionieren. Sie sind wie Bausteine, aus denen Fettmoleküle zusammengesetzt sind. Fettsäuren erfüllen viele lebenswichtige Funktionen im Körper.

Sie dienen als wichtige Energiequelle, die der Körper verbrennen kann, um Kraft und Ausdauer zu liefern. Fettsäuren sind Bestandteile von Zellmembranen. Diese Membranen umgeben unsere Zellen und Fettsäuren helfen bei ihrer Bildung. Sie spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Gehirnfunktion, da unser Gehirn zu einem großen Teil aus Fett besteht. Darüber hinaus werden einige Vitamine wie A, D, E und K besser absorbiert und transportiert, wenn sie mit Fettsäuren kombiniert sind. Um es zusammenzufassen, die Fetten, die wir essen sind ganz wichtig und man soll sie absolut nicht meiden.

 

Transfetten:

Transfette sind künstlich hergestellte Fette, die durch partielle Hydrierung (ein chemischer Prozess, bei dem Wasserstoff (H2) zu einer Substanz hinzugefügt wird) von pflanzlichen Ölen entstehen. Dieser Prozess wird häufig in der Lebensmittelindustrie eingesetzt, um die Haltbarkeit von Produkten zu verlängern und die Textur zu verbessern. Transfette können das Risiko von Herzkrankheiten erhöhen, da sie den Gehalt an schlechtem Cholesterin (LDL) erhöhen und den Gehalt an gutem Cholesterin (HDL) senken. Sie werden auch mit anderen Gesundheitsproblemen wie Diabetes und Entzündungen in Verbindung gebracht.

 

Das braune Fettgewebe hört sich gut an, wie kriege ich mein Körper so weit, dass ich mehr von dem anfertige?

Kälte ist der klassische Stimulus für die Produktion von braunem Fettgewebe. Durch kaltes Duschen oder Baden kann der Körper die Produktion von braunem Fettgewebe anregen.

 

Das weisse Fettgewebe möchte ich loswerden, wie krieg ich das hin?

Durch weniger zu Essen als du verbrennst. Laut Froehle (2008) verbrennt ein normaler Mensch heutzutage zwischen 1400 und 1700 kcal in Ruhe. Wenn man isst, nimmt man Kalorien zu sich und wenn man körperlich aktiv ist, verbrennt man Kalorien. Es ist also zu empfehlen um regelmäßig weniger zu essen als man braucht. Muskelaufbau wird dir helfen um Zusatzgewicht loszuwerden. Je mehr Muskeln man hat, umso mehr Kalorien man in Ruhe verbrennt, was das Abnehmen vereinfacht. Möchtest du wissen was die beste Strategie für dich ist? Nimm dann Kontakt mit mir auf.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen:

  • Weißes Fett ist ungesund, obwohl es in der Evolution nützlich war. Heutzutage sollte man nicht zu viel davon haben, da es zu verschiedenen Krankheiten führen kann und uns somit schadet.
  • Braunes Fett ist gut für den Körper, da es die Fettspeicher verbrennt und den Stoffwechsel positiv beeinflusst.
  • Graues Fett hat diese Funktion nicht.
  • Fettsäuren sind wichtig für unsere Gesundheit und sollten nicht vermieden werden. 
  • Transfette sollten vermieden werden, da sie gesundheitsschädlich sind.

 

Möchtest du dein weißes Fettgewebe loswerden und braunes Fettgewebe aufbauen? Oder möchtest du erfahren, wie du durch eine gesunde Ernährung mehr gesunde Fette zu dir nehmen kannst? Möchtest du deine Gesundheit optimieren oder einfach nur gesünder leben? Dann könnte das Intermittent Living Programm das Richtige für dich sein. Hier findest du weitere Informationen dazu.

 

Quellen:


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